Geologisches
Besucherbergwerk "Vereinigte Reviere Kamsdorf"
Entlang einer nahezu west-östlich verlaufenden Linie, die von Gehren über Königsee, Rottenbach, Bad Blankenburg, Saalfeld, Goßwitz, Ranis, Oberoppurg nach Triptis und Weida verläuft, treffen zwei geologische Hauptstrukturelemente Thüringens aufeinander: vom Norden her das Thüringer Becken und vom Süden das Thüringer Schiefergebirge. Die Saalfelder Region ist deshalb geologisch sehr vielgestaltig. Mit Ausnahme der Ablagerungen der Jura- und Kreidezeit sind Gesteine aus allen geologischen Zeitaltern anzutreffen. Im Schiefergebirge sind dies zum Beispiel Tonschiefer, Grauwacken, Alaunschiefer, Knotenkalke und Quarzite, allesamt während der variskischen Gebirgsbildung gefaltet und geschiefert. Das Thüringer Becken dagegen enthält Kalksteine, Schiefertone, Sandsteine, Dolomite und Gipse, die überwiegend flach gelagert sind.
Im Saalfelder Raum hat diese Vielfalt der anstehenden Gesteine immer Anlass für ihre Gewinnung gegeben. Hier wurde einfaches Baumaterial genauso gefördert, wie erzhaltige Rohstoffe zur Produktion von Metallen und Farbstoffen. Insbesondere trifft das auf die Gesteinsschichten des Oberperm zu, die die Basisfolge des Thüringer Beckens bilden und die wegen ihres Erzinhaltes den bezeichnenden Namen "Zechstein" erhalten haben.